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Autorenbildfreelinecoaching

Selbstfürsorge - ist das wirklich so wichtig?


Einer der wichtigsten Bausteine in unserem Leben und gleichzeitig so oft hinten angestellt.


Als mir vor bald 10 Jahren im Geburtsvorbereitungskurs eine Mama sagte "(d)as Wichtigste ist, dass es mir gut geht, nur dann kann es meinen Liebsten gut gehen.", dachte ich noch, ich hör nicht richtig. Ich war so getriggert. Wie kann jemand, der ein Baby in sich trägt so egoistisch sein und denken? Das Wichtigste ist doch mein Baby und überhaupt.....


Es dauerte nicht lang und ich durfte auf die harte Tour erfahren, was genau mit dieser Aussage gemeint war. Ich war nicht nur Mama von einem damals noch kleinen Sohn, ich ließ mich nach etlichen Therapiestunden auch selbst in die Tagesklinik einweisen - Diagnose: Depression! Und auch, wenn Depressionen nicht nur viele Gesichter, sondern auch viele Gründe haben kann. Ich kann rückblickend für meinen Fall sagen, ein großer Anteil dieser Krankheit lässt sich darauf zurück führen, dass ich mich nicht gut genug um mich selbst gekümmert habe. Ich war erschöpft. Viele Jahre schon bin ich durch meine Angststörung nicht meinem Herzen gefolgt, sondern der Sicherheit. Nein zu sagen gehörte nicht zu meinen Stärken. Und sobald mein Sohn auch nur einen Laut von sich gegeben hat, war ich zur Stelle. Ich hab mich aufgeopfert - für das System, die Gesellschaft, für mein Kind und für andere. Nur hab ich mich selbst dabei verloren.


Mühevoll habe ich mich da hinaus gekämpft, habe angefangen mich auf die Reise (zurück) zu mir zu begeben und gelernt, wie essentiell es ist, sich gut um sich selbst zu sorgen. Was nützt es meinen Liebsten, wenn ich nicht mehr kann und mein Körper oder meine Psyche mich in die Knie zwingt? Genau, nichts! Sich gut um sich selbst zu sorgen macht dich resilienter im Alltag. Heute ist es ein fester Bestandteil meines jeden Tages und ich fordere es mir regelrecht ein - bei meinem Mann und auch den Kindern. Die wissen alle schon, dass Mama in manchen Situationen nicht gestört werden will. Positiver Nebeneffekt? Sie lernen von klein auf, dass sie sich an 1. Stelle stellen sollten, ähnlich wie die Sauerstoffmaske im Flugzeug, Win-Win-Situation sozusagen :-).


Doch was genau hat mir geholfen? Wie immer ein Zusammenspiel aus vielen kleinen Dingen. Manchmal vieles gleichzeitig, manchmal das Eine oder das Andere. Ich hab dir meine Lieblingsselbstfürsorgetipps aufgelistet - fühl mal rein, was für dich am besten passen könnte und probiere es aus. Und wenn du Fragen hast, ich freu mich auf Austausch.

 
  • Ausreichend Trinken (30ml/kg Körpergewicht) - wenn dir das schwer fällt stell dir einen Wecker oder nutze eine App, die dich ans Trinken erinnert. Es gibt auch Trinkflaschen mit ml und Zeitangabe, die es dir erleichtern können

  • Frische Luft und Bewegung (und wenn es "nur" ein 10 Min. Spaziergang um die Ecke ist - in Jogginghose und mit fettigen Haaren - alles ist erlaubt)

  • Achtsamkeit (bewusst Dinge wahrnehmen – Vögel, Wind, Geräusche, Körperteile…)

  • Atmen - einfach in Ruhe oder auch mit Anleitung wie der "4-7-8 Atemübung" (eine Anleitung findest du ganz einfach im Internet)

  • Meditationen (ich liebe geführte Meditationen und auch hier: Übung macht den Meister, es hat bei mir eine ganze Weile gedauert, bis ich mich darauf einlassen konnte - das ist okay)

  • Abgrenzen und Nein sagen - und zwar immer genau dann, wenn du nicht intuitiv sofort ja schreien möchtest

  • Podcast hören und inspirieren lassen (einer meiner Liebsten findest du hier)

  • Journaling (einfach runter schreiben, was dir durch den Kopf geht - sehr befreiend)

  • Dankbarkeit (überleg dir jeden Tag 3 Dinge, für die du dankbar bist - ich bin mir sicher, die findest du)

  • Bohnenübung (hierbei packst du dir 10 Bohnen in die linke Hosentasche und jedes Mal, wenn du etwas Positives erfahren, gesehen, gehört, getan hast, steckst du eine Bohne in die rechte Hosentasche. Am Abend zählst du, wie viele die Seite gewechselt haben. So lernst du bewusst die schönen Dinge wahr zu nehmen, die im Alltag oft unter gehen

  • Frische Vitalstoffe um deinen Körper auch von innen mit dem Besten zu versorgen (ich nenne sie auch liebevoll meine Altersvorsorge - ich will so lange wie möglich so gesund wie möglich alt werden, dafür gebe ich meinem Körper nur das Beste, denn das hat er verdient)

  • Metime in Form einer kleinen Wellnesseinheit am Morgen mit richtig frischer Naturkosmetik - gut für dich und gut für die Umwelt

  • Affirmationen

  • Kochen (und zwar was dir schmeckt und nicht den anderen)

  • Sport (geht auch Zuhause oder in kleinen Sequenzen)

  • Tanzen - einfach laut die Lieblingsplaylist aufdrehen und eine Runde durch die Wohnung tanzen, macht definitiv gut Laune

  • Ausruhen ohne Ablenkung, einfach mal Nichts tun - eine der größten Herausforderungen wie ich finde

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