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Mamasein - Gewinn und Verlust oder wie es mir WIRKLICH ging

(Triggerwarnung)


Mamasein.

Ganz ehrlich? Es ist der krasseste Shift überhaupt.


Für mich war das so:


Auf der einen Seite gab es perfekt gestylte Mamas in durchtrainierten Körpern mit schier endlosen Geduldsfäden und entspannten, wunderhübsch angezogenen Kindern, frisch gekochtem Bio-Essen und Kinderzimmern schöner als in jedem Katalog.


Auf der anderen Seite gab es mich. Ich hatte in der Schwangerschaft unglaubliche 40 (!) kg zugenommen, konnte mich Monate vor ET kaum noch bewegen und bei jedem Blick in den Spiegel hätte ich weinen können. Ich war nicht nur müde, sondern regelrecht erschlagen und antriebslos, hatte einen unheimlich kurzen Geduldsfaden und bis es mit dem Stillen klappte, war es die Hölle vor Schmerzen. Ich konnte nicht stundenlang Kinderwagen schieben und von Tragen will ich gar nicht erst sprechen. Mein Kind verweigerte Selbstgekochtes und bekam stattdessen Gläschen. Und ich war grundsätzlich schon unheimlich gestresst während meine Angststörung parallel dazu weiter wuchs. Ich fühlte mich wie die schlechteste Mama überhaupt.


Klar, Kinder sind wundervolle Wesen (meine eigenen natürlich ganz besonders😛) und durch sie habe ich gelernt, was es heißt bedingungslos zu lieben. Gleichzeitig habe ich das bisschen, was überhaupt noch von MIR übrig war, komplett verloren. Diese komplette Fremdbestimmung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Nicht mehr schlafen, essen oder auf s Klo gehen wann ICH es wollte, sondern nur noch wie es gerade mit Baby damals gepasst hat, hat mir alle Kraft geraubt. Und auch wenn ich davon überzeugt bin, dass es sich über einige Jahre allmählich eingeschlichen hat, das war letztendlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich war mittendrin in meiner DEPRESSION. Leider habe ich das erst ca. zwei Jahre nach Krümels Geburt erkannt, als es mir wirklich sehr schlecht ging. Ich hatte mich einfach nur gewundert, warum es den Mamas um mich herum nach ein paar Monaten mit Baby eher besser als schlechter ging, konnte es aber lange Zeit nicht greifen und habe mich einfach nur mies gefühlt.


Anstatt also die Zeit mit meinem kleinen-großen Krümel zu genießen und den Alltag mit Job und Kind zu wuppen, wies ich mich schlussendlich im September 2016 selbst in die Tagesklinik ein. 10 Wochen als einen ersten Schritt auf meiner persönlichen Reise (zurück) zu mir. Puh. Echt alles andere als einfach und um ehrlich zu sein - wäre der Krümel damals nicht gewesen, würde ich hier heute nicht mehr sitzen. (Was bin ich froh und dankbar, dass es dich gibt mein Krümel!)


Schritt für Schritt bin ich sie also angetreten, meine persönliche Reise (zurück) zu mir. Oder sollte ich sagen Schrittchen für Schrittchen? Denn so fühlte es sich oft an. Aber weißt du was? Es hat sich mehr als gelohnt. Und das, obwohl ich richtig lange daran zu knabbern hatte meine Selbstvorwürfe gehen zu lassen, dass ich eben nicht DIE EINE GUTE MAMA war, die ich so gern gewesen wäre - die, die Zeit mit Baby genießt und alles entspannt nimmt, wie es kommt.


Und auch, wenn es 9 Jahre später noch genau diese FREMDBESTIMMUNG ist, die mich am meisten herausfordert, wo FREIHEIT ja einen so viel höheren Stellenwert für mich hat, als ich je erahnt hätte, kann ich heute sagen - meine Kinder (ja, inzwischen sind es 2), sind mein größtes Geschenk, mein größter GEWINN.


Warum ich das hier mit dir teile? Weil ich authentisch bin. Weil ich dich mitnehmen will auf meinem Weg. Und wenn es da draußen nur eine einzige Mama gibt, die sich durch mein Teilen hier weniger einsam oder falsch fühlt, dann habe ich schon so viel mehr erreicht, als ich mir erträumen kann. Ich hätte mir so sehr genau das gewünscht damals. Mich nicht so allein zu fühlen mit meinem Scheiß. Es ist nicht immer alles rosarot und Sonnenschein. Manchmal ist es viel mehr eine Pfütze voll Scheiße, die sich zeigt. Doch genau dann ziehen wir unsere Gummistiefel an und springen mit Vollkaracho dort rein! Und mit wir mein ich WIR. Du bist nicht allein! Und wenn ich das geschafft habe, kannst du das auch!


Meine wichtigsten Learnings als Mama auf meiner Reise (zurück) zu mir und meine Lieblingsmamihelferlein, teile ich ganz bald mit dir in einem neuen Blogbeitrag. Stay tuned....



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